Rellingen - Allerlei

Fahltsweide

Eine Leseprobe aus dem Buch:
“Wie die Karl-Bunje-Straße zu ihrem Namen kam”
Geschichten um Rellinger Straßennamen, 1992, 167 Seiten
Herausgeber: Walter Koop, 25462 Rellingen, Gaselhorn 6,
Das Buch befasst sich mit der Entstehung der Rellinger Straßennamen und ist das Resultat einer über acht Jahre dauernden Recherche. Aktuelle Ergänzungen bringen das Werk auf den jeweils gültigen Stand.
Das reich illustrierte, fest eingebundene Buch ist zum Preis von 17 Euro € direkt bei dem Autor erhältlich.

Fahltsweide

Der Name Fahltsweide wurde der Verkoppelungskarte von 1789 entnommen.
Dort heißt es aber noch “Fahltswischen“ und bezeichnet die Wiesen und/oder Weiden am Fahlt, dem Pinneberger Wald. Der Rellinger Heimatforscher Dr.Neuhoff leitete “Fahlt“ ab von dem mittelalterlichen Wort valt = abgezäunter Platz, Hürde, Viehgehege. Vor Einführung der Kartoffel um 1750 waren Eicheln für die Schweinemast von ausschlaggebender Bedeutung. Beste Eichenwälder wurden auf Veranlassung der Landesherrschaft eingefriedigt und gegen Zahlung eines “Mastgeldes“ als Schweineweide den Bauern zur Verfügung gestellt. So auch der früher große Fahlt am Pinneberger Bahnhof.
Holstenstraße
Holsten ist der alte Name für (Schleswig)-Holstein; im plattdeutschen “Holsteen“ und “de Holstener“. Zumindest Biertrinkern ist die Bezeichnung “Holsten“ ein fester Begriff. Ihren Namen erhielt die Holstenstraße am 2. Dezember 1908.
Nur die an der Südseite gelegenen Grundstücke gehören zu Rellingen. Die Straße selbst ist vom Kreiskrankenhaus bis eben hinter dem Beginn des Grundstücks Nummer 12 Pinneberger Gebiet. Von dort bis zur Einmündung in die Eichenstraße rechnet sie zu Rellingen. Der Standort des Ortsschildes wirkt bei dieser etwas verwirrenden Situation wie ein Kompromiss, denn es steht vor dem Grundstück Nummer 6. Auf dem ersten Grundstück an der Ecke zum Oberen Ehmschen ist der Kindergarten des Kreiskrankenhauses angelegt; hier stand früher eine alte Villa.
Zwischen den Grundstücken 14 und dem noch unbebauten Grundstück Nr.16 beginnt ein schmaler, namenloser Verbindungsweg zum Oberen Ehmschen.
Auf den Grundstücken 20-26, nahe der Einmündung in die Eichenstraße, befand sich bis zu seiner Verlegung der Baumarkt der Firma Hass & Hatje. Ursprünglich war in diesem Wohngebiet sogar das Betonwerk angesiedelt, das später zum Baumschulenweg verlegt wurde. Verständlich, daß die Anwohner durch die gewerblichen Aktivitäten sehr belastet waren; so gab es manche langanhaltende Auseinandersetzung.

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