Rellingen - Allerlei

Uhlengrund

Eine Leseprobe aus dem Buch:
“Wie die Karl-Bunje-Straße zu ihrem Namen kam”
Geschichten um Rellinger Straßennamen, 1992, 167 Seiten
Herausgeber: Walter Koop, 25462 Rellingen, Gaselhorn 6,
Das Buch befasst sich mit der Entstehung der Rellinger Straßennamen und ist das Resultat einer über acht Jahre dauernden Recherche. Aktuelle Ergänzungen bringen das Werk auf den jeweils gültigen Stand.
Das reich illustrierte, fest eingebundene Buch ist zum Preis von 17 Euro € direkt bei dem Autor erhältlich.


Uhlengrund

Zeitungslesern, welche regelmäßig im Anzeigenteil die Rubrik “Grundstück- An- und Verkauf‘ lesen, dürfte in den vergangenen Jahren der Uhlengrund aufgefallen sein. Denn über eine längere Zeit wurden an dieser jungen Straße auch im Jubiläumsjahr 1990 noch freie Grundstücke zum Kauf angeboten.

Erst Anfang der achtziger Jahre entstand die Straße, um im hinteren Bereich der langgezogenen Süd-Grundstücke des Oberen Ehmschen die Bebauung zu ermöglichen. 50 Wohneinheiten sollten laut Bebauungsplan 41 in dieser reizvollen Mühlenaulandschaft auf rund 80.000 qm errichtet werden.

Der Verkauf ging nur sehr schleppend voran. Sind die Grundstücke zu teuer oder zu groß? Störte am Ende gar die feuchte Wiesenlage, welche in der stauenden Nässe die Binsen besonders gut gedeihen läßt? An der Lage kann es nicht liegen, ist es doch die beste Rellinger Wohngegend.

Wie dem auch sei, dieses unmittelbar an den DRK-Seniorenwohnsitz angrenzende Gebiet wird in der alten Verkopplungskarte von 1789 als “Uhlenbleek“ bezeichnet. Die Bezeichnung “Uhlen“ dürfte von dem “Ohlen“ = alten abgeleitet sein, hat sicherlich nichts mit den Eulenvögeln zu tun. Die zweite Silbe “Bleek“ könnte von Block abstammen, womit ein vom Hof entfernt liegender Acker im Wiesenland bezeichnet wurde.

Vor der Begradigung der Mühlenau, von den Rellingern auch liebend gern Rellau genannt, verlief der Fluß mäanderförmig. Die Begradigung ließ aus dem alten Fluß in diesem Gebiet viele Teiche entstehen, welche erst in den fünfziger Jahren zugeschüttet wurden. Während der Schlittschuhzeit im Winter waren für die Kinder besonders die beiden Teiche hinter den Grundstücken Ehmschen 63 und 67 interessant. Einer dieser Teiche besaß eine Insel, der andere sogar eine Brücke. Die Wiesen dieser Gegend waren in den Jahren um 1947 als Champignons-Geheimtip bekannt.

Als Fußgänger hat man noch die Möglichkeit, über einen weiteren Zugang den Oberen Ehmschen oder über einen schmalen Weg den Wanderweg an der Mühlenau zu erreichen.

Der Uhlengrund ist wegen der Hinterlanderschließung etwas ungewöhnlich als dreiarmige Stichstraße mit befahrbaren Wohnwegen angelegt worden. Seinen Namen erhielt er auf Beschluß der Gemeindevertretung vom 21. März 1983, kombiniert aus der alten Flurbezeichnung “Uhlenbleek“ und dem Namen der benachbarten Straße Erlengrund.

Ergänzung R.Miller:
Das älteste Haus im Uhlengrund ist das Haus Nr. 17 von Klempnermeister Holst. Das Haus stand bereits schon einige Jahrzehnte bevor man an die Planung “Uhlengrund” dachte. Es war direkt vom Ehmschen/ Oberen Ehmschen zu erreichen und besaß die Anschrift Ehmschen 77. Die ehemalige Zufahrt vom Oberen Ehmschen, zumindest die ersten zwanzig Meter, ist noch zwischen den Häusern Oberer Êhmschen 75 und 77 vorhanden, sozusagen als Garagenzufahrt.

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