Egenbüttel Schießstand - Einweihung Nun liegt auch der große Tag der Einweihung des Egenbütteler Schießstandes hinter uns, ein Fest, das in all seinen Teilen ganz hervorragend gelungen ist. Kurz vor 2 Uhr nachmittags rückten die einzelnen Verbände mit ihren Leuten zum idyllisch direkt am Waldrand gelegenen Schützenplatz. Um 2.15 Uhr nehmen alle teilnehmenden Vereine und viele Zuschauer an einer für den Zweck geschaffenen Lichtung Aufstellung. Herr Gemeindevorsteher Reumann begrüßte die einzelnen Verbände und führte in seiner Ansprache aus: “Seit etwa einem Jahrzehnt lag unser Schießstand in Egenbüttel ohne Benutzung da und verkam mehr und mehr. Schon oft sind die Leute an mich herangetreten, den Schützenstand doch wieder ausbauen zu lassen; es scheiterte jedoch an der Geld- und Arbeitsfrage. Seitdem nun die nationale Regierung unsere Geschicke leitet und Wehrsport und die Wehrhaftmachung unserer Jugend mit Grundsatz wurde, ergaben sich neue Möglichkeiten und wieder wurde mir der Wunsch vorgetragen, nunmehr doch das Werk eines neuen Schießstandes zu verwirklichen. Um alle Hemmungen zu überwinden, taten sich einige Männer Zusammen, um zunächst die finanzielle Frage zu regeln, dann stellten die SS Bönningstedt und der Jungbauernbund, Egenbüttel - Ellerbek und die Erwerbslosen der Gemeinde Egenbüttel zur Verfügung und schafften mit ihrer Händearbeit dies schöne Werk, das Sie, meine verehrten Anwesenden, heute vor sich liegen sehen. Dabei will ich nicht vergessen des Zimmermeisters Pöpplau, Ellerbek, zu gedenken, der getreu dem Grundsatz unseres Führers Adolf Hitler handelte „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ und uns diese Halle ohne jeden Verdienst erbaute. An euch, ihr jungen Wehrsportler, liegt es nun, dem geschaffenen Werk die richtige Weihe zu geben. Nutzt die euch hier bietende Gelegenheit und macht euch wehrhaft, stark und treu, damit dieser geschaffene Schießstand mit ein Baustein se in dem großen Wiederaufbau unseres Volkes. Unserm Führer Adolf Hitler aber ein dreifaches “Sieg - Heil“. Alle Anwesenden stimmten begeistert in diesen Ruf und ins anschließende Horst - Wessel - Lied ein. Anschschließend sprach der Herr Amtsvorsteher in seiner bekannten kurzen markanten Art. Er wies noch besonders darauf hin, wie notwendig es sei, Wehrsport zu treiben und besonders das Schießen zu pflegen, denn von den jungen Leuten werden, wenn dereinstmals der Sturm losbricht, ganze Männer verlangt. Mit einem Hoch auf unsern Reichspräsident, unser deutsches Vaterland und dem Deutschlandlied schloss die offizielle Einweihung. Nach einem kurzen Übungsschießen wurde erbittert auf allen Ständen um den Sieg und die Ehre des Tages gekämpft. Erst gegen 8.30 Uhr waren die Kämpfe, denen auch das aufkommende Gewitter und der Regen nichts anhaben konnte, beendet. Die Siegerverkündung nahm Herr Baumeister Hüttmann, der sich um die Neuerstehung des Schießstandes sehr verdient gemacht hat, vor. Sieger wurde im Schießen um den Wanderstern, Großkaliber, der SS - Mann Ganter, Bönningstedt; im Kleinkaliber ebenfalls ein SS - Mann von gleichem - Sturm (Krautzig, Krupunder). Auf der Ehrenscheibe für Großkaliber gab der Jungbauer Kopeiß vom Jungbauernbund Egenbüttel- Ellerbek den besten Schuss ab. Auf dem Kleinkaliberstand konnte Edmund Eggerstedt von der Spielvereinigung Halstenbek - Rellingen seine Farben erfolgreich vertreten. Die Medaille errang sich für Großkaliber das Mitglied des Vereins zur Förderung des Schieß- und Wehrsports Erich Ostermann, Ellerbek; diese Medaille brachte Hermann Evers aus Halstenbek auf Kleinkaliberstand an sich. Herr Hüttmann bat noch um Kritik, verbunden mit besseren Vorschlägen, aber zu kritisieren gab es nichts, besonders dann nicht, wenn man bedenkt was in der kurzen Zeit an Arbeit geleistet ist und dies in organisatorischer Hinsicht das erste Fest der neuen Gründung war. Zum Schluß folgte noch ein flottes Tänzchen auf der Tanzdiele im Wald und im Vereinslokal von B. Nönchen, Rellingen. Alles zusammengenommen, ein Fest, das wohlgelungen ist.
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